Montag, 6. Mai 2013

aerger leben als mutter

aerger ist/war fuer mich die emotion, mit der ich am schwersten umgehen konnte. ich dachte wertschaetzende erziehung heißt keinen aerger leben zu muessen/duerfen. aber es ist das glatte gegenteil. sich wertschaetzend zu verhalten heißt auch authentisch zu sein und die kinder spueren ja sowieso was in uns vorgeht. wichtig ist auch es ihnen zu kommunizieren.
wenn ich etwas nicht will oder wenn ich mich ueber etwas aergere, ist es natuerlich voellig in ordnung, das auch zu sagen. wichtig dabei ist nur sich klar zu machen, dass nicht das kind "schuld" an meinem aerger ist, sondern dass ich dafuer selbst verantwortlich bin (maximal sind meine biografie und meine eltern daran "schuld", aber das hilft auch nicht weiter.
man sollte deshalb auf keinen fall sagen: "ich aergere mich, weil du das brot in der ganzen wohnung verteilst." sonst entsteht eine moralische schulduebernahme beim kind. es hat das gefuehl nicht in ordnung zu sein und noch dazu schuld an unserem aerger.
besser ist es zu sagen: "ich aergere mich. ich will das du am tisch ist und das das brot oben bleibt."
so bleibt man bei sich, uebernimmt verantwortung fuer seine gefuehle und stellt dennoch klar was man will.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen